Alianza Anticomunista Argentina

Die Alianza Anticomunista Argentina (spanisch, abgekürzt AAA oder Triple A, deutsch etwa Antikommunistische Vereinigung Argentiniens) war eine regierungsnahe paramilitärische, rechtsextremistische und terroristische Gruppierung innerhalb des argentinischen Peronismus in den 1970er Jahren. Sie wurde häufig als Todesschwadron bezeichnet und war für zahlreiche Entführungen, Anschläge, politische Morde und das gewaltsame „Verschwindenlassen“ von meist linksgerichteten politischen Gegnern der Regierung verantwortlich.[1][2] Nachdem 1976 die argentinische Militärdiktatur die Macht übernommen hatte, wurden die Methoden und Ziele der AAA weitgehend vom Militär und verdeckt operierenden, informellen Polizeieinheiten übernommen, wodurch die Organisation faktisch bedeutungslos wurde. Die Militärjunta benutzte sie jedoch noch einige Zeit als Vorwand, um einen externen Schuldigen für das von den Militärs systematisch und heimlich betriebene Verschwindenlassen, Foltern und Ermorden von Oppositionellen präsentieren zu können. Tatsächlich übernahmen einige ehemalige AAA-Mitglieder, die sich teilweise aus Militär und Polizei rekrutierten, zentrale Aufgaben im Unterdrückungsapparat der Diktatur.[3]

Im Jahr 2006 entschied ein argentinisches Gericht, dass die Taten der Triple A zumindest teilweise als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ zu bewerten seien. Diese unterliegen in Argentinien nicht der juristischen Verjährung, was die Möglichkeit zur Strafverfolgung der damals mehr als 30 Jahre zurückliegenden Verbrechen deutlich erweiterte.[3]

  1. Tod durch AAA. Der Spiegel, 45/1974,4. November 1974
  2. Esteban Cuya: Mehr als nur ein Tennismatch. Lateinamerikanachrichten.de, Nr. 381, März 2006
  3. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Pagina12.

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